19. Oktober 2016: UMWELTKOMPETENZ VOR ORT bei erdgas schwaben gmbh

Beitrag eines Energieversorgers zur kommunalen Energiewende

„Die Nutzung erneuerbarer Energien bietet Zukunftsperspektiven in der kommunalen Energiewende“, so das Fazit von KUMAS-Geschäftsführer Thomas Nieborowsky und der Teilnehmer am 19. Oktober im Biomasseheizkraftwerk in Dillingen. Das KUMAS- Umweltnetzwerk, der VDI Augsburger Bezirksverein und der VDE Südbayern – Zweigstelle Augsburg konnten 31 Teilnehmer zu einer weiteren erfolgreichen Auflage des Netzwerktreffens begrüßen.

Nach der Führung durch das Heizkraftwerk begrüßten Landrat Leo Schrell und Walter Fuchsluger von der Stadt Dillingen die Teilnehmer und hoben die Bedeutung des Heizkraftwerks als Standortfaktor hervor. Wichtige Infrastruktureinrichtungen wie das Krankenhaus oder das Gymnasium, aber auch Wohngebäude werden von hier aus mit Wärme aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz versorgt. Landkreis und Stadt Dillingen sind in vielfältiger Weise, wie z. B. mit einem Gebäudesanierungskonzept, in der Elektromobilität oder auch im Carsharing aktiv. Zusammen mit der KUMAS-Beteiligung eza! wurden umfangreiche Untseuchungen und Konzepte zur Nutzung erneuerbarer Energien angestoßen.

Christian Arlt, Gastgeber und Geschäftsführer der schwaben regenerativ gmbH stellte „sein“ Biomasseheizkraftwerk zusammen mit dem Betriebsleiter Klaus Marquardt vor. Als Heizkraftwerk „der ersten Stunde“ habe man von Dillingen aus in der Kraft-Wärme-Kopplung mit einem ORC-Prozess Maßstäbe mit Vorbildcharakter gesetzt. Zusammen mit erdgas schwaben sei man auch auf dem Gebiet der Gewinnung von Bio-Erdgas aus Bioabfällen aktiv. Rund 200 Mio kWh Energie können so ins SchwabenNetz eingespeist werden. Grundsätzlich könne Bio-Erdgas flexibel, z. B. auch für Mobilitätszwecke, eingesetzt werden, was diesem Energieträger nach wie vor Zukunftsperspektiven eröffne.

Thorsten Grantner vom KUMAS-Mitglied OmniCert Umweltgutachter GmbH wies auf die Notwendigkeit der Flexibilität in der Anlagenführung auf der Basis der EEG-Vergütung hin. Die Rentabilität von Biomasseanlagen lasse sich dadurch grundsätzlich noch steigern. Dezentrale  Lösungen bieten rund 140 MWel verfügbare Leistungen. Bundesweit könnten aber insgesamt 1,5 GW Zusatzleistung durch ein intelligentes Energiemanagement nutzbar gemacht werden.

Im anschließenden gemeinsamen Austausch konnten die Teilnehmer Ihre Kontakte vertiefen und weiteres Expertenwissen im Dialog austauschen.

Weiterführende Links:
www.schwaben-regenerativ.de
www.omnicert.de