
MD Dr. Rüdiger Detsch eröffnet die 20. Bayerischen Wassertage

Hochkarätige Vorträge und Diskussion mit dem Fachpublikum

Wassereffizienz im Unternehmen – der Stand des Infozentrums UmweltWirtschaft des LfU

Persönliche Fachgespräche im Experten-Café
KUMAS-Fachkongress zeigt: Der Schutz des Lebenselixiers Wasser bedarf großer Anstrengungen
Die 20. Bayerischen Wassertage des KUMAS UMWELTNETZWERKs am 26./27. November 2025 zeigten klar auf, dass die Anstrengungen zum Schutz des Lebenselixiers Wasser enorm verstärkt werden müssen.
Die Jubiläumsveranstaltung versammelte rund 200 hochkarätige Expertinnen und Experten aus ganz Deutschland, um die aktuellen Herausforderungen für einen effektiven Wasser- und Trinkwasserschutz sowie eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung zu erörtern. Die Agenda umfasste einen Mix aus neuen Herausforderungen und bekannten Daueraufgaben, darunter PFAS-Verunreinigungen, Starkregenereignisse, die Wasserversorgung der Zukunft und Wärmegewinnung aus Gewässern.
Ein Statusbericht zur Einführung eines Wasserentnahmeentgelts in Bayern stieß auf geteilte Meinungen. Der darin verfolgte Leitgedanke „gerecht, fair, einfach und nachhaltig“ steht in der Diskussion. Grundsätzlich sollen alle Entnahmen von Grundwasser mit 10 Ct/m³ entgeltpflichtig sein, wobei die ersten 5.000 m³ pro Jahr frei sind. Ob sich die dadurch erhoffte Lenkungswirkung einstellt, ist allerdings fraglich, da eine Vielzahl von Ausnahmetabeständen den Erfolg schmälern dürften. In der Kritik steht auch, dass für die Nachweise der Entnahmemengen keinerlei Messverpflichtung vorgesehen ist. Der Zeitraum vom 1. Juli bis 31. Dezember 2026 ist als erster Erhebungszeitraum vorgesehen. Nach fünf Jahren ist eine Evaluierung der Regelungen geplant. Zur Diskussion steht auch der Vorschlag von Experten zu einer bundesweiten Harmonisierung im Raum, um Standortnachteile zu vermeiden.
Die Nutzung von Gewässerthermie in Bayern und das theoretische Potenzial von kombinierten Wasser-Wärme-Kraftwerken kann einen Beitrag zu einer klimafreundlichen Wärmeversorgung leisten. Allerdings sind bei der Umsetzung vor Ort eine Vielzahl von Einflussfaktoren zu berücksichtigen, die das Potenzial schmälern dürften. Dennoch konnten bei einer bayernspezifischen Untersuchung Teilregionen an Flüssen identifiziert werden, in denen sich vertiefte Betrachtungen und Planungen lohnen dürften.
Im Bericht zu PFAS in Bayern – Aktueller Stand und Herausforderungen zeigte sich, dass die „Ewigkeitschemikalie“ inzwischen in einer Vielzahl von Umweltmedien nachgewiesen werden kann. Experten schätzen, dass die heutigen Feststellungen bei Betrachtung der Eintragspfade nur die Spitze des Eisbergs darstellen. Insbesondere Akkumulierungen in der Nahrungskette geben Anlass zur Sorge, dass in Zukunft vielfach Grenzwerte überschritten werden könnten. Erfahrungsberichte zum „Rastatt Case“, einem der größten PFAS-Schadensfälle Deutschlands und Handlungsempfehlungen für die Trinkwasserversorgung bei PFAS-Verunreinigungen bestätigen die komplexen Herausforderungen, die sich in der Sicherstellung.einer gesicherten Trinkwasserversorgung ergeben.
Eine Chronologie eines Katastrophenfalls Hochwasser am Beispiel des Hochwasserereignisses im Juni 2024 in Bayerisch-Schwaben unter Beteiligung betroffener Akteure sowie Vertretern aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft rief die dramatischen Ereignisse nochmals in Erinnerung und zeigte, dass durch die vertrauensvolle Zusammenarbeit der im Katastrophenfall verantwortlichen Stellen insbesondere schwerwiegende Personenschäden vermieden werden konnten. Wirtschaftliche Schäden begrenzten sich auf punktuelle Ereignisse und sind Herausforderung, sich hier unter Beteiligung aller Akteure zukunftsfähig aufzustellen.
Flyer mit dem ausführlichen Programm (pdf)
Die Referenten der 20. Bayerischen Wassertage (pdf)
Anerkannte Fortbildung
Die Bayerischen Wassertage bieten Gewässerschutzbeauftragten eine anerkannte Ingenieurtechnische Fortbildung der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau. Teilnehmerinnen und Teilnehmer aktualisieren ihr Wissen im Wasserrecht und erhalten fundierte Überblicke über praxisrelevante Entwicklungen zum Stand der Technik und in den rechtlichen Grundlagen.
Fachausstellung im Foyer des Bayerischen Landesamtes für Umwelt
Begleitet wird der zweitägige Kongress von einer Fachausstellung, in der sich branchenspezifische Unternehmen und Dienstleister den Besuchern präsentieren.
Die Unterstützer und Aussteller der 20. Bayerischen Wassertage
- 3A Wassertechnik GmbH & Co. KG
- Abwa-tec GmbH
- AGROLAB GmbH
- avr – Andrea Versteyl Rechtsanwälte PartG mbB
- EBRO ARMATUREN Gebr. Bröer GmbH
- EUROFINS UMWELTANALYTIK BAYERN GmbH
- GODELMANN GmbH & Co. KG
- Hach Lange GmbH
- Infozentrum UmweltWirtschaft des LfU
- Labor Dr. Scheller GmbH
- Rädlinger primus line GmbH
- SGS Analytics Germany GmbH